Uwe Gettkandt stellt Konzept vor – Synergieeffekte schaffen
Es sollen Fortbildungsmaßnahmen über den Sport hinaus angeboten werden. Die Jugendarbeit soll außerdem gestärkt werden.
Auf der einen Seite bietet der Sport- und Turnverein (STV) Barßel der Jugend exzellente sportliche Unterstützung, andererseits will der Club gemeinsam mit Unternehmen und Betrieben erarbeiten, wie junge Menschen in den sozialen Fähigkeiten weitergebildet werden können. Dazu hatte der Verein am Sonntag zu einem Workshop in das Vereinsheim eingeladen.
Mit „Der STV Barßel geht 2016 neue Wege“ war die Präsentation überschrieben. Ganz vorne stand Uwe Gettkandt. Er war in seinem Berufsleben Trainer bei verschiedenen Banken und Dozent unter anderem an den Berufsakademien Mannheim und Karlsruhe und wohnt seit gut einem Jahr in Barßel. Hier hat sich der ehemalige Stadionsprecher der TSG Pfeddersheim (Nähe Worms) dem STV angeschlossen.
Gäste waren Politiker, darunter Bürgermeister Nils Anhuth, Vertreter der Geschäftswelt, Sponsoren und natürlich Vereinsmitglieder.
Die Attraktivität des Vereins stärken, die Jugend an den Verein binden, das Image verbessern – das alles sind Ziele, die Gettkandt sich von den „neuen Wegen“ verspricht. „In Jugendarbeit muss investiert werden“, erklärte Gettkandt und führte weiter aus: „Wir haben eine tolle Anlage, ein schmuckes Stadion – das sollten wir uns aber bewusst machen und die Möglichkeiten, die wir hier in Barßel haben, nutzen.“
Dafür hat sich Gettkandt ein Konzept ausgedacht, wie der Verein die Unternehmen der Region einbeziehen kann. „Wir hören auf der einen Seite immer vom Fachkräftemangel, von unbesetzten Lehrstellen, von wenig motivierter Jugend. Andererseits haben wir in unseren eigenen Jugendmannschaften genug junge Menschen, die sehr wohl an ihre Zukunft denken, aber noch ohne Plan sind“, sieht Gettkandt jede Menge Synergieeffekte zwischen Sportverein und Unternehmen.
Der STV Barßel will Training über den sportlichen Bereich hinaus anbieten, etwa in Sachen Kundenkontakt, Rhetorik, selbstbewusstes Auftreten oder wie man sich am Telefon professionell präsentiert.
Auf der anderen Seite stünde Bewerbertraining für Jugendliche. „Der Verein wird wahrgenommen und für neue Spieler attraktiver. Dafür müssen wir uns auf neue Situationen einlassen“, so Gettkandt.
Barßels Bürgermeister Nils Anhuth begrüßte die Aktivitäten des STV Barßel. „Das Vereinsleben ist nicht mehr wie vor 30 Jahren geprägt. Die Gesellschaft hat sich verändert. Der STV Barßel muss sich auch für andere Sportarten wie Dart oder Bastkettball öffnen. Das Angebot muss für die Jugend flexibler sein“, so Bürgermeister Anhuth.